Archive for the ‘Belize’ Category

Touristin überlebt Hai-Angriff

Montag, Januar 10th, 2011

Ganz klar, die Touristin bin ich. Boah, fast ein Bein verloren. Oder einen Arm.
Na guuuut, in Wahrheit war´s so: Unser Boot fährt in die „Shark & Ray Alley“, die Haie kommen angeschwommen und sind neugierig und wollen mal gucken ob´s bei uns was zu holen gibt. Und die Mutigen von uns lehnen sich gaaaaanz weit aus dem Boot, um mal ´nen Hai zu streicheln. Hihi, süß! 🙂

Aber von vorne: Ich bin wieder gesund und will ENDLICH Schnorcheln gehen! Alle ca. 1837 Veranstalter auf der Insel bieten ungefähr das gleiche Programm, daher sucht man sich einfach jemand raus der nett ist. E-Z Boys sind nett, also buche ich da meinen 6-Stunden-Schnorchel-Trip. Gute Wahl wie sich rausstellt – nur 6 Leute an Bord, und der Guide ist total entspannt und lässt uns einfach machen, statt uns von einem Spot zum nächsten zu jagen.
Die Fahrt zum Riff ist extrem holprig, weil´s so windig ist. Ich sitz mal wieder genau an der richtigen Stelle im Boot und bekomm ´ne komplette Dusche ab. Bin also schon nass bevor´s ins Wasser geht.
Der erste Stop ist ein Korallenriff. Da gibt´s WELLEN, die sich an den Felsen brechen. Ich freu mich wie ein Schnitzel – enlich mal Bewegung in diesem langweiligen karibischen Meer! Natürlich darf man nicht so nah ans Riff ranschnorcheln. War klar, die Wellen kann ich wieder nur sehnsüchtig aus der Ferne betrachten. Aber die Korallen sind hübsch, und alles is voller Fische, Fische, Fische. Und ein paar Rochen. Cool.
Stop Nr. 2 ist das Hol Chan Marine Reserve. Hier gibt´s noch mehr Korallen, und dazwischen einen schmalen Tunnel den man entlangschwimmen kann. Hier muss man echt aufpassen, nicht links und rechts anzustoßen. Unser Guide Charly schwimmt vorneweg und wir wie die Entchen hinterher. Und ein ganzer Fischschwarm begleitet uns die ganze Zeit. Da nicht anzustoßen ist so gut wie unmöglich; enger Körperkontakt mit basketballgroßen Fischen. 🙂 Und wieder ein paar Rochen, und diesmal sogar Schildkröten. Groooße Schildkröten! Absolut beeindruckender Spot!
Der dritte Halt ist der heimliche Höhepunkt des Ausflugs und der wahre Grund warum wir alle hier sind: Shark & Ray Alley, zu deutsch „Hai-& Rochen-Allee“! 🙂
Unser Boot treibt langsam zur Anlege-Boje, und sofort kommen zwei Haie angeschwommen. Die sind direkt neben dem Boot, und die Rückenflossen ragen aus dem Wasser. Hu, wie im Film… 😉
Okay, die sind jetzt „nur“ zwei Meter lang, und der Kopf ist auch „nur“ knapp 40 cm breit – aber ähm… das sind HAIE!! Vielleicht sollte das einer dem Guide sagen…. Womöglich weiß der das gar nicht?!
Doch, er weiß es! ER geht nämlich nicht ins Wasser!… Nur die doofen Touristen wieder. Das soll mal einer verstehen: Sehen die Haie und gehen TROTZDEM Schnorcheln… Ist auch tatsächlich komisch, hier ins Wasser zu springen. Weißt ja nicht was da grad unter dir schwimmt… Aber die Haie ham´s wohl kommen sehen und sind längst verduftet. Stattdessen wieder mijoooonen Fische. Ach, was sag ich, abermijonen!! Alvin, das 11jährige Helferlein von Charly, hat ein Stück Ananasschale dabei. Das gibt er mir zum Fische-Füttern, und die kommen auch sofort geschwommen und picken sich Stücke da raus. Da muss man ja Angst um seine Finger haben!
Dann gibt´s hier wieder ein paar Riesenschildkröten, die gemächlich ihre Runden ziehen. Eine taucht plötzlich direkt neben mir auf, und wir schwimmen ein paar Meter zusammen. Riesig ist die!
Die Rochen sind noch viel riesiger! Einer schwimmt genau unter mir, und ich breite die Arme aus um zu gucken wer größer ist. Er gewinnt.
Zu guter letzt sehen wir dann DOCH noch Haie. Die sind seeehr schüchtern und verstecken sich unter den Korallen. Wenn man einen sieht muss man so tun als säh man ihn NICHT und einfach weiter schwimmen, sonst haut er sofort ab. Und ich möcht ja gar nicht dass der Hai in meiner Nähe viel rumschwimmt; der soll schön da am Boden bleiben. Peace!

Nach dem Schnorcheln sind wir alle ganz euphorisch. Charly hat Lunch vorbereitet (die hatten mich vorher allen ernstes gefragt ob ich Fisch oder Veggies möchte!), wir futtern und sind happy. Charly hat scheinbar alle Zeit der Welt und macht noch eine Sightseeing-Tour mit uns rund um den nördlich vom Split gelegenen Teil von Caye Caulker. Unterwegs hat er zwei Conch-Shells „gepflückt“, die popelt er jetzt aus ihren Muschelhäusern und schlachtet sie und macht Salsa draus. Das ist der Ich-bin-so-froh-dass-ich-Vegetarierin-bin-Teil der Tour… Ich halt mich an den Punch! 🙂
Wieder zurück, gibt´s noch eine Private Party mit Nachos und Conch-Salsa und noch mehr Punch.
Ein sehr schöner Ausflug auf der E-Z Girl! 🙂

Krank im Paradies

Donnerstag, Januar 6th, 2011

Da spuck ich noch große Töne vor der Abreise, ich würd ja eh nie krank – und jetzt das! Grippe hat mich voll erwischt. Hab´ heute schon den 2. Tag im Bett verbracht. Husten, Schnupfen, Kopfweh, Ohrenschmerzen, Halsschmerzen, Gliederschmerzen, Fieber… Hab´ ich was vergessen? Ich weiß nie ob ich schlafe oder wach bin und träum ganz konfuses Zeug. Also seht es mir nach wenn ich im Moment lieber NICHT blogge. Wer weiß was ich da alles veröffentlichen würde…?! 😉
Ich wünsch mir gute Besserung!

Happy new year!

Sonntag, Januar 2nd, 2011

Der allgemeine Plan auf Caye Caulker war an Silvester, keinen Plan zu haben. „Was machst du heute Abend?“ „Och, mal sehen…“
Ich bin zuerst mit Dörte und Alex Pizza essen gewesen (SCHON wieder Pizza…), da haben wir dann von einer Party im „Lazy Lizard“ gehört. Der „Lazy Lizard“ ist die Strandbar am Split. (Und der Split ist ein Graben, den Hurrikan Hattie 1961 hinterlassen hat, wodurch die Insel zweigeteilt wurde. Die Zweideutigkeit von „Split“ ist ganz bestimmt auch Absicht.)
Also, da ist dann jedenfalls die Party! Die Betreiber der Bar haben weder Kosten noch Mühen gescheut und einen berühmten DJ aus New York einfliegen lassen, all ihr Geld in die Lightshow gesteckt und bieten einen super Service, und das ist komplett gelogen.
Dafür ist es rappelvoll, alle verfügbaren Boxen der Insel sind am Strand aufgetürmt, es läuft NUR Reaggaton, und ich tanze barfuß im Sand ins neue Jahr, mit einem Rumpunch aus´m Plastikbecher den ich gar nicht bestellt hab´ aber der auch nix gekostet hat.
Wir treffen mal wieder jeden und lernen noch mehr Leute kennen, und von dem südafrikanischen „Tiiiiiiiiiiiiiiiiiinaaaaa daaaaaaaaarliiiiiiiing!!“ klingeln mir jetzt noch die Ohren. 😉
Als die Party vorbei ist ziehen Hannah, Miri und ich noch zum Oceanside, aber da is alles voller besoffener Locals, da geh ich dann lieber heim in mein Haus und schlafe.

Der Neujahrstag ist chillig, gesellig, sonnig, und so kann dann auch gern der Rest des Jahres werden!! Gleich bin ich noch mit Leuten verabredet; müssen deren Abschied feiern. Ich bleib noch was hier; morgen zieh ich wieder in Yuma´s House ein.

Feelin irie auf Caye Caulker

Freitag, Dezember 31st, 2010

Tja, was soll ich schreiben was euch nicht furchtbar langweilen würde…. Caye Caulker ist einfach das Paradies, und die ersten 3 Nächte hab´ ich im coolsten Hostel der Insel verbracht und Party gemacht und die Hälfte der Leute auf der Insel kennengelernt. Also, der Touristen.
Die ersten Tage war es ständig bewölkt und kalt, also nix mit Strand und Schnorcheln. Aber es ist SO viel zu tun den ganzen Tag, und wenn man vom Hostel die 500m zum Strand gehen will trifft man unterwegs bestimmt 10 Leute mit denen man quatschen muss oder mit denen man dann doch erst noch wo anders hingeht. SO ein Stress… 😉
Tut jedenfalls gut unter Leuten zu sein und jetzt mal „ein bisschen“ Gesellschaft zu haben. Silvester werd´ ich auf keinen Fall allein verbringen, soviel ist klar!

Gestern musste ich leider umziehen, da das Hostel über Silvester komplett ausgebucht ist. Habe jetzt mein Zelt aufgeschlagen im Garten eines anderen Hostels (das total dreckig ist, daher lieber Zelt als Bett!); hänge aber trotzdem weiterhin ständig bei Yuma´s House rum und mit den Leuten von dort.

Seit gestern ist die Wolkenfront weggepustet und die Sonne knallt. Hab´ natürlich sofort Sonnenbrand bekommen, war klar… Heute werd´ ich ein Schattendasein führen.
Aber zuerst werd´ ich mir Frühstück besorgen. Leute, ich meld mich wieder wenn ich Zeit habe. ;D

Yo, welcome to Belize, man!

Dienstag, Dezember 28th, 2010

Ich hatte die beknackte Idee von Valldolid nach Caye Caulker zu fahren. An einem Tag. Das geht natürlich nicht. Also, laut Schedule geht das schon! Aber dann müsste sich erstens jeder an den Schedule halten, und zweitens müsste nicht Sonntag sein. Und drittens auch nicht Weihnachten.
Der erste Trip führt mich per Bus von Valladolid nach Chetumal. Das ist die mexikanische Grenzstadt kurz vor Belize. Dauert 5 Stunden und macht so GAR keinen Spaß. In Chetumal dann per Taxi vom Busterminal zum „Mercado Nuevo“. Nuevo klingt nach 1.-Klasse-Bussen, da freut sich der leidgeplagte Hintern. Aber auch nur bis ich da ankomme und die Realität sehe: Ein alter US-Schulbus, dessen Heckklappe nur noch mit einem Stahlseil geschlossen werden kann und dessen Fenster sich entweder nicht öffnen oder nicht schließen lassen. Na riesig… Die scheinbar gute Nachricht: Statt die 4 Stunden nach Belize City mitzufahren, soll ich schon nach 1 Stunde in Corozal aussteigen, dort gäbe es um 15 Uhr ein Boot nach Caye Caulker. In Wahrheit gibt es erst am nächsten Morgen um 7 ein Boot, und auch nicht nach CC, sondern nach Ambergris Caye.
Wenigstens bin ich nicht allein hier; ein slovenisches und ein italienisches Pärchen sind auch hier „gestrandet“. Die Slovenen und ich steigen im selben Hotel ab und treffen und abends auf dem Dorfplatz, wo wir Miguel kennenlernen. Das ist ein 54-jähriger Rastafari, dem sämtliche Frontzähne fehlen und der sich selbt den Lion King nennt. Er bietet mir an die Nacht mit ihm zu verbringen, da könne ich zu Hause mit angeben. 😀 Nee, ich… äh… ich bin verheiratet! (Weiß schon nicht mehr zum WIEvielten Male ich mittlerweile ´nen Ehemann erfunden habe…) Miguel kann zum Glück gut mit dem Korb leben und entertaint uns ein paar Stunden. Er erklärt uns seine Philosophie, die sich alle gefühlte 10 Minuten ändert. Bei sich hat er eine Wasserflasche, aber wir merken schnell dass er da Tequila drin hat. Trinkt er aber wie Wasser. 🙂
Später verlässt er uns für ´ne halbe Stunde und kommt zurück mit einem speziellen, eher jamaikanischen als belizianischen Willkommensgeschenk.
Man, was für´n Abend…

Das Boot ist am nächsten Morgen um halb sieben tatsächlich schon da, und das halbe Dorf auch. Mir ist schleierhaft, wie wir alle UND die Unmengen an Gepäck da reinpassen sollen. Geht aber irgendwie; ich ergattere mit drei Aussies einen Platz ganz hinten. Nicht überdacht. Wie schön, Aussicht! Das freut mich aber nur solange bis wir ablegen. Da wird´s nämlich eiskalt vom Fahrtwind. Ich zitter mich also nach Ambergris Caye, komme mit mega Gänsehaut und blauen Fingernägeln an. Sehr karibisch….
In San Pedro eine Stunde Aufenthalt, Zeit ein bisschen rumzugucken. Das ist der Ort, an dem Madonna „Isla Bonita“ geschrieben hat. Na gut, ist nicht grad mein Lieblingslied. Und wird auch nicht mein Lieblingsplatz.
Die Bedienung in dem Laden wo ich mein Frühstück hole qualifiziert sich innerhalb von Minuten zum unfreundlichsten Menschen den ich bisher auf meinem Trip getroffen habe.
Aber immerhin, ich habe einen Mokka, ein paar Scheiben belizianisches Zimtbrot, sitze in der Sonne und taue auf.
Am Strand lerne ich den „schwarzesten Menschen Belizes“ (behauptet er) kennen. Der singt pausenlos, er ist auf dem Weg ins Studio um an seiner Reggaeton-Platte zu arbeiten. Haha, erinnert mich irgendwie an Mazi… 🙂
Dann treffe ich auch noch das italienische Pärchen wieder, wir verabreden uns GANZ lose für Caye Caulker (also, eventuell.. irgendwann…), die geben mir noch ein paar Tips für Hawaii, ich hab grad noch Zeit für nen zweiten Kaffee mit denen, und dann geht auch schon das Boot nach Caye Caulker.
Ja, und hier isses ja mal RICHTIG hübsch! Und karibisch. Und nett. Und lässig.
Das Hostel in dem ich absteige hieß bis vor kurzem noch „Tina´s Backpacker´s“. Jetzt heißt es anders. Ist jetzt auch in deutscher Hand. Susanne ist nett, und trotz „No vacancy“-Schild am Zaun hab´ ich ein Bett für drei Nächte.
Und jetzt werd´ ich gucken dass ich was zu Essen auftreibe!