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Das Haliburton-Wrack in 30 Meter Tiefe
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Die Flagge „weht“ noch 😉
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Taucher hinterlassen ihre Souvenirs
Mein Open Water-Tauchkurs hat ja ziemlich viel Spaß gemacht. Ein paar Tage später hat mich mein Tauchlehrer Dave angesprochen, am nächsten Tag würde er einen Fortgeschrittenen-Kurs anfangen, ob ich nicht Lust hätte. KLAR hatte ich Lust! Hab´ also direkt wieder ein dickes Schulbuch in die Hand bekommen… Na prima!
Unser erster Tauchgang ist der Deep Dive. 38 Meter. Wir schwimmen kopfüber runter. Was für´n komisches Gefühl. Wenn man so tief runter geht, bekommt man Nitrogen Narcosis (Stickstoffnarkose). Das macht die Birne weich und den Taucher lustig. Wir bekommen von Dave ein paar Aufgaben die wir lösen sollen. Irgendwie bin ich zu blöd, die 3 vorangehenden Buchstaben zu „W“ zu finden. 😀 Und unter Wasser aus´m Strohhalm Saft trinken klappt auch nicht so richtig. Ich denk mir nur „was mach ich hier eigentlich?“ und bekomm ´nen Lachanfall. Dafür schaff´ ich es, das rohe Ei das ich bekomme vorsichtig zu pellen. Durch den Druck bleibt das Eigelb intakt und man kann damit spielen. Sehr lustig! Leider geht mir die Luft aus, und ich muss mit Divemaster-in-Trining Amy ihre Luft teilen. (Das ist mir beim Open Water auch passiert, da musste Divemaster-Assistant James mich mitversorgen.) Wieder auf dem Boot, macht Dave sich ordentlich über uns lustig. War aber auch zu komisch!
Der Buoyancy-Tauchgang nervt ein bisschen, ist aber schnell rum. (Seht mir die englischen Begriffe nach, ich weiß nicht wie das auf Deutsch heißt. „Tarierung“ vielleicht. Jedenfalls muss man seine Schwimmweste so mit Luft füllen, dass man im Wasser „steht“. Wenn man einatmet, schwebt man ein Stück nach oben, und beim Ausatmen sinkt man wieder.) Nachmittags sitzen wir in der Bar, machen unsere Logbuch-Einträge und gehen 5 Seiten Theorie durch. Uff!
Am nächsten Morgen SCHON wieder Treffen um 7 Uhr. Diesmal geht es zum Wrack-Tauchgang. Ist nicht sooo spannend. Aber das Gefühl des Fliegens ist hier ganz extrem; man schwebt über der Reling des Schiffes und „springt“ einfach kopfüber runter. Da gehen Kindheitsträume vom Fliegen in Erfüllung! Natürlich geht mit mal wieder die Luft aus und Dave muss mich „retten“. Er meint ich hätte riiiieeeesen Lungenvolumen. Tja, hätt ich mal das Rauchen nicht eingestellt damals! Zum Luft-Teilen muss man sich ziemlich eng aneinander festhalten, und Dave macht das Zeichen für „ich muss mal“. Haha, ganz toller Humor Herr Tauchlehrer…!
Beim zweiten Tauchgang müssen wir unsere Fähigkeit mit dem Kompass zu navigieren unter Beweis stellen. Mein Divemaster-in-Training Charly und ich sind die ersten die wieder am Startpunkt ankommen. Yiihaaww!
Abends dann der Nachttauchgang! Wie aufregend! Ist ein ganz komisches Gefühl, ins schwarze Wasser zu springen. Mich erwischt auch promt eine Qualle am Handgelenk. Mistvieh! Wir tauchen an einem Spot den ich beim Open Water schon bei Tageslicht gesehen habe. Im Dunkeln sieht das alles komplett anders aus! Die schlafenden Fische sind so süß, und wir sehen sogar einen schlafenden Stachelrochen im Sand liegen. Der merkt nix; ist tief im Land der Träume. 🙂 Für ein paar Minuten schalten wir dann alle unsere Taschenlampen aus. In der Sekunde beginnt um uns rum das Plankton zu leuchten. Man kann seinen Divebuddy gut sehen, weil das Plankton SO hell leuchtet. Disco-Effekt.
Als wir auftauchen, erwischt mich noch mal ´ne Qualle am Fußgelenk. Autschn! Um mit Schwimmweste und Lufttank zu schwimmen, dreht man sich auf den Rücken und paddelt mit den Flossen. So sehen wir den Sternenhimmel, der unglaublich ist hier draußen! Keine Light-Pollution auf dem offenen Meer!
Tja, und was soll ich sagen… Jetzt sind wir vier Kursteilnehmer Advanced Open Water Divers! AWESOME!! 🙂