Ich mag kleine Länder! Panama ist so klein, dass man morgens in den Bergen aufwachen und abends auf einer Karibikinsel einschlafen kann. Genau das hab´ ich dann auch gemacht, so vor 2 Wochen ungefähr. Meinen Flug in die USA hatte ich endlich gebucht, und zwar von Costa Rica aus. Selbst mit der Fahr dort hin und den Gebühren an der Grenze war das günstiger, als von Panama aus zu fliegen. Also musste ich wohl oder übel mal wieder backtracken. Nur in San José wollt ich meine letzten 10 Tage nicht verbringen! Und was bot sich da an auf dem Weg zurück? Richtig, Bocas del Toro! Jaaaa, ich weiß, da war ich doch schon mal. Aber doch nur 5 Tage! Und wer weiß wann ich die Karibik jemals wiedersehen werde, also dacht ich ich genieß sie noch mal in vollen Zügen.
Ja, und das hab´ ich dann auch tatsächlich getan! Habe viel in der Hängematte im Schatten gelegen, viel gelesen, bin viel mit meiner neuen Mitbewohnerin Lienka unterwegs gewesen und viiiieeel am Strand. Hayley und Dylan haben wir auf Bastimentos besucht und waren mit denen dort an einem einsamen Strand schnorcheln. Ein unglaubliches Riff hat´s da!
Die anderen Tage sind wir zur Isla Carenero gefahren, das ist die nähste Insel neben Colón, und die Bootsfahrt kostet nur 1 bis 2 Dollar. Je nachdem wie betrunken der Skipper ist.
Am Playa Carenero gibt´s NIX. Keine Büdchen, kaum andere Touristen, und beim Schnorcheln würde man hier nur Seegras entdecken. Dafür kann man ganz wunderbar unter einer Palme im Schatten liegen, oder in der Brandung und sich von der Karibik umschwappern lassen.
Lienka wird 2 Tage nach mir Zentralamerika verlassen, nach Thailand. Daher sind wir beide in einer komischen Stimmung; eine Mischung aus Sentimentalität und Vorfreude.
Letzten Dienstag war es dann soweit: Früh aufstehen und mit dem Wassertaxi nach Almirante, von dort mit dem Shuttle nach Changuinola, und dann mit dem Bus (für den ich das Abzocketicket schon bei der Einreise nach Panama kaufen musste) nach San José.
Im Bus lerne ich Alex kennen. Sie kommt aus Hamburg und macht gerade ein freiwilliges Jahr in Costa Rica. Also kennt sie sich ein bisschen aus. Eigentlich wollte ich ins Galileo-Hostel, aber Alex kennt ein anderes, das sei nett. Also gut, Molino Rojo.
Hier erst mal ins Internet. Mein Weiterflug von den USA nach Fidschi ist von der Fluggesellschaft noch immer nicht bestätigt. Und mein Mietwagen ist storniert worden, da es für Langzeitmiete keine Einwegmieten gibt. Dann noch blöde Mails bei Facebook, und meine Laune ist endgültig ruiniert. Ich sitze vor´m Laptop und könnte heulen.
Die Hotline der Fluggesellschaft ist erst ab 8 Uhr deutscher Zeit wieder zu erreichen. Also gut, früh ins Bett und um Mitternacht noch mal aufstehen und da anrufen. Was anderes bleibt mir ja nicht übrig. Was für ein Frust!
Aber dann passiert doch tatsächlich noch etwas, das meine Laune wesentlich verbessert: Als ich kurz vom Laptop hochgucke zur Rezeption, checkt gerade Andreja ein! Der Andreja den ich in Copán Ruinas kennengelernt hatte, der dann auch nach Útila kam und den ich in San Juan del Sur zufällig wiedergetroffen hatte, wo er wegen seinem Mädchen hängengeblieben war. Ich hätte nicht gedacht dass ich den in meinem Leben noch mal wiedersehen würde, und dass er jetzt hier so zufällig reinlatscht freut mich! Er wollte eigentlich auch ganz wo anders hin erzählt er später, aber ein Typ auf der Straße habe ihm dieses Hostel gezeigt.
Und Zufälle soll man ja feiern, also gehen wir zusammen costaricenisch zu Abend essen und spazieren ´ne Runde durch die Stadt. So wird mein letzter Abend in Zentralamerika doch noch schön. 🙂
Wieder tolle Bilder dabei.Aber ich möchte mal wissen wie lange die volle Pulle gebraucht hat,um dahin zu kommen 🙂
Geil ne?! Nachbarn! Vielleicht kennen wir die ja sogar. 😉
Und ich wuesste gerne ma, warum da keiner in der Haengematte ist. Oder ist das der Schlafsaal?
Gute Frage… Ist nicht mein Hostel, kann ich nicht sagen. Waren vielleicht grad alle am Strand. Oder zum Tauchen. Oder Schnorcheln. 🙂