Der Beginn der Regenzeit

Am Abend im Lost & Found: Regen. Als ich den letzten Tag in David war: Regen. Auf dem Weg von David nach Panama City: Regen. Und dann die ersten drei Tage in Panama City: Dauerregen. Aber kein Regen wie bei uns, Tropfen für Tropfen und nach 3 Stunden is wieder gut… Nein, es schüttet! Wie beim Duschen. Und das Wasser läuft hier nicht ab, sondern in Sturzbächen die Straße runter, so dass man immer wieder durch Pfützen waten muss in denen man fast bis zum Knie versinkt. Weil, wir gehen ja trotzdem zum Shoppen und Sightseeing und Spazieren! Das hier ist verdammt noch mal Panama City!! Das will ich sehen!

Den „Stadtwald“ gucken wir uns an und haben Glück; hier bleiben wir trocken. 2 Stunden lang laufen wir Hügel rauf und Hügel runter, und die extreme Luftfeuchtigkeit nach dem tagelangen Regen macht das Atmen schwer. Dafür grandiose Aussicht über die Stadt mit ihren Wolkenkratzern.
Von dort fahren wir am Nachmittag zum mercado artesania, also dem Kunsthandwerks-Markt. Hier erwischt uns der Regen eiskalt; dafür sind außer uns keine weiteren Touristen anzutreffen. 🙂
Wir Mädels stellen uns an und fahren von dort ins Hostel. Dany geht noch in die Altstadt. Später erzählt er uns, dass ihn kein einziger Taxifahrer mitnehmen wollte – bis er auf die Idee gekommen ist, sich ein trockenes Shirt zu kaufen; dann habe sofort eines angehalten. 😀

Die Fotos von der Skyline werden dann besonders…. ähhh… grau! Das find ich saudoof, deshalb warte ich auf gutes Wetter, bis ich mir den Kanal angucken gehe. Warte. Und warte. Und warte. Und gestern, da war´s dann soweit! Beim Frühstück sehe ich, dass die Wolkendecke endlich aufgerissen ist. Blauer Himmel mit ein paar Wattebäuschchen. Verspricht ein schöner Tag zu werden, optimales Fotowetter. Also loooos!

Ja, und der Kanal ist ja sooo cool!!! Wir fahren zur Miraflores-Schleuse, das ist die erste Schleuse pazifikseitig. Hier gibt´s ein Museum über 4 Etagen und einen tollen Blick von oben auf die Schleusen. Als wir ankommen fährt gerade das letzte Schiff vor der Mittagspause ein. Das gucken wir uns natürlich sofort an.
Das Schleusen an sich dauert nur 8 Minuten, aber bis alle Schiffe endlich eingefahren und festgemacht sind und dann auch wieder rausfahren, das braucht schon seine Zeit. Ich glaube wir stehen eine geschlagene Stunde auf dem Aussichtspunkt. (Zum Glück bin ich vorgebräunt und halbwegs sonnenresistent! Dany wird später so rot sein wie sein Shirt.)

Im Schnitt zahlen die Schiffe 48.000 $ für die Passage des Kanals. Das ist wohl billiger, als die 20.000 Extrakilometer um den Kontinent herum zu fahren.
Die größte Schiffsklasse die den Kanal passieren kann wird Panamax genannt; die haben links und rechts ´nen halben Meter Platz in den 33,5 Meter breiten Schleusen. Und die zahlen auch gleich mal ca. 150.000 $ für die Durchfahrt…
Die großen Schiffe werden alle von 4 „Mulis“ (Schienenfahrzeuge zum Schleppen) in die Schleusen gezogen und wieder hinaus, damit sie nicht an die Wände stoßen. Oder an andere Schiffe… Wäre ICH auf der kleinen Segelyacht gewesen, ich hätte gehörig Respekt gehabt!

Pro Schleusung werden fast 200 Mio. Liter Süßwasser verbraucht. Na, was für ein Glück dass jetzt wieder Regenzeit ist!

7 Responses to “Der Beginn der Regenzeit”

  1. encanto sagt:

    Hombre, was fuer Fotos. Hombre, Du kommst echt rum. Das find ich mal spannend. Bin neugierig auf die Fotos vom Tauchen im Kanal. Besito

  2. tinibini sagt:

    Warum sagste denn Hombre zur Muchacha??
    In Panama heißt das außerdem Mami und Papi! 😀

  3. encanto sagt:

    Mensch, tinibini, Hombre sagt der Spanier ohne Ansehen der Person.

  4. tinibini sagt:

    Da bin ich ja froh dass es hier keine Spanier hat… Das tät mich immens verwirren!

  5. tinibini sagt:

    Man kann zur Zeit nicht im Panamakanal tauchen… Wegen der Erweiterungsarbeiten. 🙁

  6. Mutti sagt:

    Klasse die Kommentare,ich lach mich immer schlapp dabei 🙂

  7. tinka sagt:

    Hüpsche Bilda.
    Happim Urlaub auch ca. 250 gemacht. Nich nur fümf wie sons 🙂

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