Der nächste Tauchkurs der bei mir ansteht ist der Rescue Diver. Den mache ich in Sabang bei „Mare Divers“. Der Diveshop gehört Rainer, mein Kurs-Instructor ist Chris. Fest in deutscher Hand der Laden. Das ist der erste Tauchkurs den ich auf Deutsch absolviere; an das neue Vokabular muss ich mich auch erst mal gewöhnen.
Beim Rescue Diver lernt man mit Tauchunfällen umzugehen – unter Wasser, an der Wasseroberfläche und an Land. Bestandteil des Kurses ist außerdem ein Erste-Hilfe-Kurs (EFR = Emergency First Response) und ein Herz-Lungen-Wiederbelebungs-Kurs (HLW).
Die Theorie ist furchtbar trocken und nimmt schrecklich viel Zeit in Anspruch. Dafür haben wir ein prima „Klassenzimmer“ mit Blick auf’s Meer! 🙂
Die Übungen im Wasser machen ein bisschen mehr Spaß: Bunny, ein Angestellter des Diveshops, wird von Chris als mein „Opfer“ für die Übungen auserkoren. Wir fahren zusammen mit dem Boot zur schwimmenden Bar vor Sabang raus. Dort können wir unsere Ausrüstung fertig machen und relativ ungestört üben – ohne dass jemand den Rettungsdienst informiert um dem armen Bunny zu Hilfe zu eilen. 🙂
Bunny ist übrigens ein klitzekleiner Kerl und spargeldünn, und trotzdem bin ich nach 3 Stunden Übungen im Wasser völlig fertig. (Okay, ich hab auch 3 Stunden Übungen im Wasser hinter mir, aber trotzdem… wär Bunny ein fetter Kerl, hätte ICH nach den 3 Stunden gerettet werden müssen.)
Jetzt bin ich jedenfalls prima ausgebildet, einem erschöpften Taucher zu helfen, einem Taucher in Panik, einem nicht reagierenden Taucher, ich kann Taucher sicher zur Wasseroberfläche bringen, sicher aus dem Wasser, und vielleicht kann ich sie dann auch wiederbeleben. Oh, und wenn mal jemand einen Taucher vermisst wende er sich vertrauensvoll an mich; ich kenne jetzt diverse Suchmuster für das Auffinden unter Wasser.