Tina in der großen Stadt

San Francisco ist schon.. sagen wir mal „groß“. Da kann man sich ordentlich die Hacken ablaufen. (Auch wenn man mal nicht Steve dabei hat der die Karte falschrum hält…)

Im Hostel hab´ ich Tina und Bert kennengelernt. Warum ist hier eigentlich alles voller Deutscher? Die sind auch auf Weltreise und sehr nett, und zusammen machen wir ´nen Ausflug zum Pier 39, Seelöwen gucken. Die haben sich im Winter 89/90 hier angesiedelt und sind seitdem zur Touristenattraktion geworden. Jaha, und wo der Ami eine Einnahmequelle wittert, da kennt er kein Halten mehr. Also ist heute der Pier 39 ein einziger Jahrmarkt mit Fressbuden, Tineff-Geschäften und Entertainment (einfach nur Seelöwen gucken wär ja langweilig…).
Hier müssen wir etwas sehr ekliges mitansehen: Einem der Seelöwen hängt ein Bandwurm aus dem Hintern. Den zieht er ca. 2 Meter lang hinter sich her. Eine Möwe entdeckt das und pickt begeistert den Wurm Stück für Stück weg. Tina und ich übergeben uns fast…

Ansonsten sind die Seelöwen aber sehr süß und gemütlich und nette Tierchen!
Leider fängt´s dann an zu regnen (das Wetter in Kalifornien hatte ich mir echt GANZ anders vorgestellt!) und wir beenden den Ausflug.

Am nächsten Tag (Sonntag) ist eine Karnevalsparade in der Mission Street. Die Mission Street ist direkt die Parallelstraße zur Minna Street, in der das Hostel ist. Also beschließ ich, zu Fuß hinzugehen. Ausnahmsweise scheint mal die Sonne. (Was aber nicht bedeutet dass es warm ist – mehr als 17 Grad sind einfach nicht drin.) Das ist schon mal ´n ordentlicher Fußmarsch von ´ner Dreiviertelstunde.
Der Karnevalszug ist auch.. öhm… nett. (Ja sorry, ich bin Kölnerin!!) Ich guck mir das ´ne Zeitlang an, dann wird´s langweilig und ich spazier weiter. Zum Golden Gate Park will ich. Auf der Karte steht zwar, der westliche Teil der Stadt sei nicht maßstabsgetreu, aber mein Gehirn verarbeitet das nicht so richtig… also laufe ich erst mal anderthalb Stunden den Berg rauf, bis ich am Park ankomme. IM Park haben die Straßen dann keine Schilder mehr. Aaaach, lauf ich halt der Nase nach. Nach einer Stunde bin ich aber schon wieder aus´m Park raus – und guck blöd, weil ich genau einen Block über der Straße an der ich reingegangen bin jetzt wieder rausgekommen bin… Ja, sowas blödes… dann lauf´ ich eben jetzt NEBEN dem Park her Richtung Küste, dann verlauf´ ich mich auch nicht. Siebte Avenue. Achte. Blick auf die Karte. Es gibt 48! Och nö! Also doch mit dem Bus fahren. An der Küste kann man sich den „Seal Rock“ angucken. Da haben die Seelöwen gewohnt, bevor sie den gemütlichen Pier 39 entdeckten, die Faulpelze. Und von da aus laufe ich dann, und laufe, und laufe… weil´s einfach keine Bushaltestellen mehr gibt.

Der nächste Tag wird ähnlich: Tina, Bert und ich wollen dann doch mal langsam die Golden Gate Bridge sehen. Mit dem Cable Bus fahren wir zum Ferry Building, und von dort aus geht es dann an der Küste entlang, vorbei an den Piers, bis zur Golden Gate Bridge, und dann da auch noch drüber. Der Wind pfeift und uns ist ganz eklig zumute, und nach diesem 10 km-Gewaltmarsch hat keiner mehr Lust den ganzen Weg zurückzulaufen. Also machen wir einen guten Deal mit Mike, dem Fahrer des Hop on-Hop off-Stadtbusses. Der nimmt uns noch ´ne Runde mit durch Sausalito, die Stadt „auf der anderen Seite“ und auch noch ein Stück durch die Bay Area, als wir wieder zurück sind. Und als extranetter Mike lässt er uns in der 6ten Straße und Mission raus, 2 Blocks vom Hostel entfernt.

Am nächsten Tag tun mir die Füße trotzdem sehr sehr weh, wodurch meine Shoppingtour dann nicht VÖLLIG ausartet. Abends noch mal kurz ins Hostel zurück, Rucksack schultern, tschö sagen (ich hasse tschö sagen!) und ab zur BART Station und zum Flughafen. Florida ruft. Sonne, ich komme! 🙂

3 Responses to “Tina in der großen Stadt”

  1. Mutti sagt:

    Spinnt mein Rechner,oder gibt´s da wirklich nix zu lesen?

  2. tinibini sagt:

    Nee, hier das Internet spinnt… JETZT gibt´s da was! 🙂

  3. Mutti sagt:

    jaaaaaaaaaaaaaaa 🙂

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