Vier Wochen Hawaii sind tatsächlich schon rum! Und schwupps, bin ich wieder zurück in San Francisco.
Leider ist mit dem Hostel was schief gelaufen… Ich hatte vorher mit Steve (den ich in Nicaragua kennengelernt hatte – der mit der geilen Busverbindung, den ich dann noch mal an der Grenze getroffen hatte, wisst ihr noch? – und der zur gleichen Zeit in Frisco sein würde wie ich) gemailt; er sei im Amsterdam Hostel abgestiegen. Laut Hostelbookers gibt es dort für die ersten 2 Nächte noch freie Betten, also reserviere ich. Bekomme auch eine Buchungsbestätigung. Als ich ankomme, ist allerdings kein Bett mehr frei. Man habe mir eine Mail geschickt. Ja prima, da saß ich aber im Flieger. Ich solle ins „Schwesterhostel“ gehen, das sei identisch mit diesem hier. Komplett gelogen! Aber was bleibt mir übrig…
Der unfreundliche Herr an der Rezeption ist allerdings so kooperativ, Steve aus dem Bett zu schmeißen damit ich mal Hallo sagen kann. Das ist echt lustig, Reisebekanntschaft aus Zentralamerika wiederzutreffen. Wir schnattern direkt los wie die Entchen, gibt ja sooo viel zu erzählen. Aber ich muss in mein Hostel, und Steve muss ins Bett, also verabreden wir uns für den nächsten Morgen.
An besagtem Morgen stehe ich zu früh auf (verdammichte Zeitverschiebung…), bin aber trotzdem gut gelaunt. Auf dem Weg zum Treffpunkt am Cable Car Turn hol ich mir ´nen Frühstückskaffee und dem Penner vor der Tür auch gleich einen. Die Preise hier sind aber auch zu goldig, also, verglichen mit Hawaii jedenfalls! Da kann ich mal großzügig sein. 😉
Also zum Cable Car. Und wo wir schon mal da sind, fahren wir mit dem Cable Car zum Fisherman´s Wharf. Dort angekommen, fängt es in Strömen an zu regnen, und hört auch die nächsten Stunden nicht mehr auf. Daher wissen wir den Pier 39 und den dortigen Robbenfelsen leider so gar nicht zu würdigen; wir stapfen weiter bis zum Ableger der Fähre nach Alcatraz an Pier 45 oder so.
Alctraz ist spannend! Es gibt eine Audiotour die echt was hermacht: Es gibt Geschichten von Ausbruchsversuchen und Aufständen, szenig untermalt mit dem Geschrei der Gefangenen, dem Klappern von Metalltassen am Eisengeländer, Sirenen und Pistolenschüssen. Huh, aufregend!
Einen kleinen Fehler hat der deutsche Guide allerdings: Ich soll vor eine Zelle 402 oder so gehen. In der Zelle is aber nix, nur näckte Wände und ein Bettgestell und eine zerbrochene Kloschüssel. Ausstaffiert ist nur Zelle 403. Oder der Sprecher der deutschen Version war ein Komiker. Hinter mir kommt auch ein offensichtlich deutsches Pärchen an und scheint etwas irritiert. Ob ich auch grad so blöd geguckt hab´?? 😀
Nach Alcatraz scheint dann die Sonne über San Francisco, und wir spazieren zum Coit Tower. Wenn man die 354847 Stufen dort hoch überlebt, dann darf man 5 Dollar Eintritt zahlen und wird mit einem Aufzug den 200 Fuß hohen Turm raufgehievt (na, das bisschen hätt´ ich jetzt auch noch laufen können!) und hat dafür einen schicken Blick über die Bay City. Fast so hübsch wie vom Kölner Dom, nur eben nicht halb so hoch.
Später wollen wir nach China Town, aber Steve kann leider nicht richtig Karten lesen, daher latschen wir erst mal eine geschlagene Stunde in die falsche Richtung. Kann man ja machen in San Francisco; ist ja nicht so als ginge es hier ständig bergauf und bergab, nö… Ich nehme dann die Sache in die Hand, und letztlich landen wir tatsächlich in China Town und gehen vietnamesisch essen. 🙂
Du bestellst auch in Düsseldorf ein Kölsch, was?! 🙂
Hab´ ich schon gemacht, klar!! 😀