Ich habe es getan! Ich habe Sydney verlassen! Nach über einem halben Jahr bin ich endlich wieder on the road!
Mein letzter Arbeitstag im Löwenbräu war der 11.7. – 6 Monate rum, länger darf man mit einem Working Holiday Visum nicht für denselben Arbeitgeber tätig sein.
Von diesem Tag an: Abschiedsparty, und zwar täglich. Dienstag Absturz mit Mitbewohnerin Sabine im Courthouse. Mittwoch mit den Kollegen im City Extra. Donnerstag mit den Kollegen im Orient, sehr lustiger Abend! Freitag mit Marion im Arthouse und in der Bodegita del Médio. Samstag der einzige Abend zu Haus, Sonntag dann riesen Abschiedsparty mit allen Kollegen. 9 Leute verlassen in dieser Woche das Löwenbräu, und wir feiern direkt eine Tür weiter im Argyle. Selbst die Chefin lässt es sich nicht nehmen dort aufzutauchen.
Das ist ein ziemlich sentimentaler Abend. Für alle, wie es scheint, außer für mich. Ich habe ein Busticket in der Tasche, um am nächsten Abend nach Byron Bay zu verlassen. 6 Tage Sydney als „Tourist“, das ist viel zu wenig und ich habe viel zu viel zu tun. Anstatt also sentimental zu sein, fühle ich mich wie auf Drogen – alles scheint an mir vorbeizurasen, betrifft mich aber irgendwie nicht. Bis zu dem Moment als ich Montag Abend in den Bus einsteigen soll. Das passt mir gar nicht, in mir sträubt sich alles dagegen, Sydney jetzt zu verlassen. Ich fühle mich gar nicht ready to leave.
Aber, was soll ich sagen, die „Vernunft“ siegt, ich steige in der Weltmetropole in den Bus und 12 Std und 15 Min später im Kuhdorf Byron Bay wieder aus.
Mehr über diesen Kulturschock im nächsten Kapitel.