Bin endlich von Útila weg. Also, nicht dass es mir da nicht gefallen hätte… aber es war eindeutig nicht gut für den Kopf! Zu viel Zeit zum Nachdenken. Das ruiniert mir noch meinen Trip…
Es tut also echt gut, endlich wieder in Bewegung zu kommen und neue Eindrücke zu sammeln. Zusammen mit Maya und Gutch verlasse ich das Hostel und nehm die 14 Uhr-Fähre. Eigentlich will ich von La Ceiba direkt nach Copán, dort die Nacht verbringen und am nächsten Tag nach Antigua. Aber – welch Überraschung – das GEHT nicht! Von La Ceiba gibt es noch einen Bus Richtung Norden, aber der fährt nicht bis Copán. Ich trau mich ja fast nicht zu sagen in WELCHER Stadt ich die Nacht verbringen muss… ja, in San Pedro Sula. Aaaaarghhhh!!!
Gutch kennt aber tatsächlich ein nettes Hostel. Hier kann man´s einen Abend aushalten, und am nächsten Morgen um 7 geht´s ja auch schon weiter.
Hier lerne ich Mark kennen. Mark ist 52, hat einen langen weißen Bart und trägt ein Harley Davidson-Kopftuch. Leidenschaftlicher Weltreisender aus Kanada, der mir ein paar Dutzend seiner Reisegeschichten erzählt. Außerdem lerne ich noch einen dicken Jungen aus Tennessee kennen, der fast Tränen in den Augen hat als er erzählt dass seine Kollegen im Büro ihre Getränkedosen nicht recyceln.
Als ich am nächsten Morgen im Chicken Bus nach Copán sitze und MP3 höre und stundenlang die unglaubliche Landschaft an mir vorbeiziehen sehe, sind die ganzen bedrückenden Inselgedanken auf einmal weg. Plötzlich bin ich viel ruhiger und kann es wieder genießen, hier zu sein. Einfach mal dem Schicksal seinen Lauf lassen!