Archive for the ‘Nicaragua’ Category

San Juan del SURF

Dienstag, März 22nd, 2011

Unser Hostel in San Juan, das Pacha Mama, bietet Shuttle-Service zum Strand an. Ne halbe Stunde auf der Ladefläche von ´nem Pick up, und schon ist man an einem herrlichen Spot mit tollen Wellen! (Playa Maderas) Steve und ich nutzen das direkt am zweiten Tag. Haben allerdings nur 2 Stunden Zeit – die Jungs müssen ja Fußball gucken… Aber Spaaaaß macht´s!! 🙂 Das mit dem Surfen klappt auch noch ganz gut, wenn man bedenkt dass das letzte Mal fast 2 Jahre her ist. Ich schubbel mir halt die Knie am Brett auf – aber wenn das nicht passieren würde hätt´ ich auch nicht das Gefühl dass ich wirklich surfen war. Das gehört bei mir halt dazu.

Zwei Tage später sind wir mit ´ner großen Gruppe den halben Tag am Strand. Wir haben jede Menge Boards dabei, ich hol noch ein Boogieboard, und wir haben wieder jede Menge Spaaaß! 🙂 Jeder probiert sich mal durch die verschiedenen Bretterarten und -größen durch, es gibt ein wildes Rashguard-Getausche, und irgendwer macht immer Fotos.

Noch mal zwei Tage später mach´ ich mit Steve eine Bootstour. Da ist Surfen, Schnorcheln, Speerfischen und Angeln inklusive; der Trip dauert sechs Stunden. Als erstes fahren wir zum Playa Hermosa zum Surfen. Das Boot (also, die Nussschale) kann nicht durch die Wellen zum Strand fahren, daher wird der Anker hinter den Wellen geworfen, wir schmeißen die Bretter ins Wasser und paddeln los. DAS ist ja mal cool, da ist man direkt ganz hinten in den großen Wellen! Da komm ich sonst eher selten hin, da mir vom Paddeln vorher die Arme lahm werden. ABER jetzt!! Jihaaaa! Riesenspaaaaaß! 🙂

Nach ´ner Stunde hab´ ich nicht nur unzählige neue Schrammen und blaue Flecke, sondern ich hau mir auch ganz blöd den Knöchel an einer Finne an. Da wird der ganze Fuß taub und der Knöchel wird rot und blau und dick und vermiest mir erst mal das Surfen. Aber Schorcheln, das kann man auch mit kaputtem Fuß! Die Jungs gehen Speerfischen, aber ich hab´ eh nicht vor ´nen Fisch zu töten, geh also nur rumschnorcheln. Leider sieht man hier absolut nix… 😀

Aber es ist ja so unglaublich cool und chillig, einfach stundenlang auf dem Boot in der Sonne zu sitzen! Die vier Locals fischen die ganze Zeit, der Ami der noch dabei ist liegt nur rum weil er zu bekifft ist um sich zu bewegen, und die drei freundlichen Herren aus Israel nehmen das alles sehr ernst und weigern sich, in einer anderen Sprache als Hebräisch zu kommunizieren. Bunter Haufen! 🙂

Nach dem Speerfischen versuchen die Herren dann noch zu angeln. Die Gringos fangen natürlich nix – aber die Locals, und wer empfindlich ist der überspringt lieber den Rest vom Artikel.

Weil nämlich, Fische die zu klein zum Essen sind werden direkt zu Köder verarbeitet. Das war mir ja klar. Und so ist der kleine Fisch nicht ganz umsonst gestorben. Nur werden die Fische leider nicht getötet… Nein, sie werden bei lebendigem Leibe geschuppt. Autschn!! Der kleine Fisch zappelt wie wild. Würd ich auch! Dann schneidet der Fischer ihm unter der Flosse ins Fleisch. Gut, denk ich, wenn er jetzt nicht tot ist der Fisch, dann isser zumindest ohnmächtig… Der Fischer schneidet das Filet von einer Seite runter, dreht den Fisch rum und schneidet auch dort das Filet runter. Hab´ ich mittlerweile ein paar Mal gesehen wie ein Fisch zerlegt wird; wahrscheinlich könnt ich das inzwischen selbst. Aber als dann der Fisch da so liegt, nur noch aus Kopf und Schwanz und Gräten in der Mitte besteht, da seh ich dass er IMMER noch lebt und zappelt! 😮 O Graus! Ich lege dem Fischer freundlich nahe „Fuck, just kill it!!“ – das finden die Locals sehr lustig. Ist doch nur ´n Fisch… ICH BIN JA SO FROH DASS ICH VEGETARIER BIN!!!

San Juan del Sur zufällig

Dienstag, März 15th, 2011

Mich kann man ja nicht EINEN Tag allein lassen…! Da wollte gestern einer von den Locals tatsächlich meine Sachen klauen! 😮 Hab´ für 2 Minuten das Zimmer verlassen, und da ich in der Nähe geblieben bin hatt´ ich die Tür nicht zugemacht. Als ich zurückkam, war die Tür aber plötzlich zu. Und im Zimmer ein fremder Kerl. Er hat behauptet er wollte nur nach dem Rechten sehen. Ich hab´ ihn ordentlich angeschnauzt, es gäbe ÜBERhaupt keine Veranlassung, dazu das Zimmer zu betreten und die Türe zu schließen! Hab´ direkt gecheckt dass Laptop, Kamera und Geld noch da sind, und ihn dann weiter angeschnautzt bis er sich getrollt hat. Sowas bescheuertes!!
Also, weg hier. Ich will zurück auf´s Festland, kann mich aber bis zuletzt nicht entscheiden, wohin genau. Nach San Juan del Sur oder direkt weiter nach Costa Rica?? Erst mal auf die Fähre. Immer noch nicht entschieden. Erst mal was essen. Immer noch nicht entschieden. Joa mei… Reiseführer checken! Rafting am Fluss in Costa Rica. Jaaaa, da will ich hin!! Aber der blöde Reiseführer verrät mir nicht, WO der Fluss ist. Ich brauche Internet! Also… gibt´s hier nicht… nächste Stadt… San Juan del Sur! Na guuut…

Im Bus lern ich Emily kennen, die will ins´s Hostel Pacha Mama. Ich wollt ja ins Casa Oro, aber das andere ist näher am Strand. Mein Reiseführer kennt das gar nicht… Pff! Also da hin. Und was passiert da? Na klar: Ich treff Leute wieder! Becky und Steve, außerdem Zara von Útila. Wie cool ist das?! Zentralamerika ist sehr, sehr klein. 🙂

Mal wieder ´ne Insel – diesmal Ometepe

Montag, März 14th, 2011

Vielleicht ist hier noch jemand dem es bisher nicht aufgefallen ist dass ich Inseln mag. Also: Ich mag Inseln! Sehr!!
Diesmal verschlägt es mich auf die größte Süßwasserinsel der Welt, Isla Ometepe im Lago Nicaragua.
Sehr sehr viele Leute im Treehouse fahren Freitag früh los, auch einige Volunteers. Becky, Ullica und Steve sind zu früh dran, so schnell bin ich nicht. Wir wollen uns also dort treffen. Hätten wir vorher gewusst dass das mit dem Internet auf der Insel so ´ne Sache ist, hätten wir besser geplant…

Ich fahr am frühen Vormittag mit Clemens und Andy los. Unser erster Chickenbus hat eine Panne und wir müssen in den nächsten Umsteigen. Wie durch ein Wunder kommt auch unser Gepäck an. Die Fähre braucht eine Stunde, und in der Hafenstadt Moyogalpa gehen wir erst mal frühstücken. Wir hören NICHT auf die Ratschläge des Restaurantbesitzers und fahren trotzdem nach Altagracia. Und das ist tatsächlich sehr hübsch und charmant. Und billig!
Unser Vermieter gibt uns direkt nach der Ankunft haufenweise Tipps wie man am besten rumkommt und was man so machen kann. Wir machen einfach heute gar nix. 🙂

Aaaaber am zweiten Tag, da leihen wir uns Räder und fahren zum Ojo del Agua. Das ist wahnsinnig unspektakulär, aber dafür gibt´s hier die besten Cocktails die ich auf der ganzen Reise getrunken habe.
Auf dem Rückweg werd´ ich promt wieder nüchtern, und abends sind wir alle zu müde und zu faul um noch auszugehen und fallen stattdessen ins Bett.

Sonntagmorgen um 5 Reisen die Jungs wieder ab; ich bleib noch ´nen Tag und bin sentimental. Morgen geht´s zurück auf´s Festland!

Ich wohn jetzt im Baum

Montag, März 14th, 2011

Becky redet in Granada immer davon, als nächstes wolle sie ins Treehouse. Joa, was auch immer das is – ich bin dabei! Sie, Steve und ich packen also Mittwoch Vormittag unsere Rucksäcke und marschieren ins nächste Hostel, wo das Shuttle fährt. Hier seh ich zum ersten Mal ein Plakat vom Treehouse. Ja, da hat halt jemand ein Holzhaus in ´nen Baum gebaut. Ok.
Im Shuttle deutsche/ schweizer Begleitung von Clemens und Andy, die fahren da auch hin. Prima, kann ich mal wieder an meiner Muttersprache arbeiten. 🙂
Nach 20 Minuten Shuttle-Fahrt sind wir schon da. ABER dann: Gepäck schultern und erst mal den Berg rauf. Owei… Ich denk die ganze Zeit ich fall hinten über. Zum ersten Mal hasse ich meinen Rucksack.
Oben werden wir dafür mit einem grandiosen Ausblick belohnt: Wald, Wald und nochmal Wald. Und dazwischen alles voller Affen! Großartig!

In Wirklichkeit gibt es auch nicht nur EIN Baumhaus, sondern es gibt ein Haus mit Dorm und Private Rooms + Dachterrasse, es gibt ein Bar-und-Restaurant-Haus, dann eine Hängebrücke zu einer Terrasse einfach mitten im Wald, und noch ein paar private Baumhäuser. Dazwischen gibt´s ein Duschhaus und Klohäuser die im Wald verteilt sind. (Hier darf man nicht schüchtern sein!) 😉

Wir sind genau am richtigen Abend angekommen: Heute gibt´s Pizza. Zum Selberbelegen. Der Chef persönlich ist halbnackt und sehr verschwitzt und schiebt jede Pizza einzeln in den Steinofen. Die beste Pizza Zentralamerikas!

Und nach dem Essen passiert unglaubliches: Einer von den Volunteers schleppt zwei Kartons an – mit Kostümen!! Wie beim Kindergeburtstag stürzen sich alle auf die Sachen und verkleiden sich. Komm ich also DOCH noch zu meiner Karnevalsparty!! Einen Tag zu spät zwar, aber umso lustiger! Da tanzt Gary im Elefantenkostüm, Steve im blauen Pailettenkleid, Erla mit aufblasbarer roter Krone, Andy steckt in seiner Ente, Clemens hat ´nen Clownshut erwischt und ich ´ne Krawatte. Ha, fast wie zu Haus!! 🙂

Später am Abend liege ich mitten im Wald auf der Terrasse und gucke Sterne und sehe Sternschnuppen und könnt mir keinen Platz auf der Welt vorstellen an dem ich jetzt lieber wäre!…

Der nächste Tag wird dann sehr chillig. Ullica kommt nach, wir lernen NOCH eine Deutsche kennen, Claudia, und alle sitzen ab 12 Uhr in der Sonne und trinken Bier… 🙂 Auch eine riiieeesen Spinne gesellt sich dazu. Sitzt über uns an der Decke. Ist ihr wohl auch zu heiß in der Sonne. Das schöne hier ist: Keiner denkt auch nur im Traum dran das Vieh zu verscheuchen oder zu erschlagen. Auch kein einziges Mädchen springt auf und kreischt. Stattdessen machen lieber alle Fotos und holen sich dann noch ´n Bier. 🙂

Das Leben ist schön!!

Granada ist heiß und hübsch

Dienstag, März 8th, 2011

Ich lass einfach mal Bilder sprechen!