Archive for the ‘Dominikanische Republik’ Category

Dom Rep – und ich hab mich verliebt

Donnerstag, Dezember 16th, 2010

IMG_0273Claudia ist die Beste!! Die Allerbeste, um genau zu sein!! Hat mich sooo spontan gehosted, und mir glaub ich auch das Leben gerettet. Der Bus nach Santo Domingo hat mich in der denkbar schlechtesten Ecke der Stadt rausgelassen, wo tagsüber Straßenmärkte sind, aber bei Dunkelheit nur noch Müll rumliegt und wo die Penner rumhängen. Und ich mittendrin, mit einem riesen Rucksack und NULL Ahnung wo ich bin. Das hat der freundliche Polizist Claudia am Telefon erklärt, und sie meinte ich soll mich bitte SOFORT ins nächste Taxi setzen und da weg. 😀 Ups.

Wir haben uns in der Blue Mall getroffen, einer der wahrscheinlich teuersten Shopping Malls die ich je gesehen habe. Dann sind wir ins koloniale Zentrum gefahren; wunderschön! Kolumbus´ Haus kann man sich dort angucken, es gibt ein paar Ruinen, und ringsum haufenweise hübsche kleine Cafés. Und in der Bar wo wir unser Bier getrunken haben isses dann passiert: Ein Babykätzen hat sich auf meinem Schoß eingekuschelt und geschnurrt und geschnurrt und wär fast erstickt so doll hat es geschnurrt. ;D Ooooooiiiiiiii…..

Claudia jedenfalls ist großartig, ihre Wohnung super geil (IKEA Showroom) und ich hatte einen tollen letzten Abend in der Dominikanischen Republik!
Melde mich wieder aus Cuba! Hasta pronto!

Dom Rep, ein schöner Tag

Mittwoch, Dezember 15th, 2010

Ausschlafen. Wenn ich meine es ist zwölf (also meine übliche Aufstehenszeit des letzten halben Jahres), dann ist es hier erst sieben. So hab ich echt mal was vom Tag! 🙂
Heute war ich mit dem Herrn Tauchlehrer Kajak fahren und schnorcheln. Wir sind soooo weit rausgefahren auf das karibische Meer! Da hat nämlich wer ein Schiffswrack gemacht. Ist natürlich für die Touris, also mit voller Absicht untergegangen. Aber dass es genau DA untergegangen ist, das war dann doch ein Unfall. Man hatte ursprünglich einen anderen Platz vorgesehen. 😀
Es gibt Leute, die schnallen sich eine Sauerstoffflasche auf den Rücken und eine lange rote Boje die senkrecht aus dem Wasser steht, nehmen sich ein paar Urlauber und machen einen Spaziergang auf dem Meeresboden. Sehr interessant zu beobachten; fast noch interessanter als die Fische. 😉
Später fahren wir zu einem Russen-freien Strand und werden von den Einheimischen zu einem BBQ eingeladen. (Wo wir nicht hingehen werden, weil ich um elf schon wieder müde bin, weil das für mich vier ist…) Aber sehr nett, danke.

Oh, und ich hab die Flughafenband wiedergefunden! Einer von den kleinen Jungs aus dem Bus spielt da mit. Die empfangen nämlich auch die Touristen die mit der Fähre von ihrem Tagesausflug in den Nationalpark hier zurückkommen. Dann trommelt und ratscht es wieder wie verrückt, bis alle in ihren Hotels oder Bussen verschwunden sind.

Abends treffen wir uns mit einem belgischen Pärchen im Café. Die waren hier zum Tauchen bekommen ein Video von ihren Ausflügen mit tollen Unterwasser-Bildern, schön zusammengeschnitten und mit Musik und so. Das gucken wir (und das halbe Dorf) uns bei ein paar Flaschen Bier auf Großleinwand an – das erste Kino in Bayahibe. 😉
Die belgische Frau hat vor 3 Jahren auch eine Weltreise gemacht. Cool, Gleichgesinnte! Ich fühl mich wohl! 🙂

Dom Rep, doch gar nicht so schlimm

Mittwoch, Dezember 15th, 2010

Tag zwei, ich hab meinen Host endlich erreicht. Falsche Vorwahl, ach so. Hätt er ja mal was deutlicher schreiben können für den Touri…
Jedenfalls geht dann eine abenteuerliche Tour los. Von Bávaro/ Punta Cana mit dem Taxi nach Higüey. Dauert eine Stunde und kostet fünf Euro. Find ich gut. Dort in einen „Bus“. Der nimmt noch 8 kleine Jungs mit, die scheinbar grad aus der Musikschule kommen. Die meisten haben ein Instrument dabei und dasselbe Hemd an. Während der Fahr kuscheln die sich aneinander, schlafen ein bisschen, kraulen ihren Freunden den Kopf… süß. 🙂 Dann ist noch ein älterer Junge im Bus, dessen Job es ist, von den Mitfahrern das Geld zu kassieren, sich während der Fahrt weit aus der offenen Tür zu hängen und dem Fahrer per Schlag auf die Beifahrertüre zu signalisieren, wenn am Straßenrand jemand steht der mit will. Diese Fahrt (von Higüey nach Bayahibe) dauert auch eine Stunde und kostet 50 Cent. Prima! Als die Jungs sehen wie viel der „Kassierer“ von mir nimmt, reißen sie die Augen auf und halten die Luft an. Ist nämlich das Vierfache des üblichen Preises. Oder das Achtfache. Oder Zehnfache. Ich weiß es nicht.

Bayahibe gefällt mir auf Anhieb. Endlich mal ein paar Hunde auf der Straße, und sogar eine Katze. Hübsche kleine Bucht, nettes Café wo ich sitze, und das ganze Dorf ist voller Tauchschulen. Oh ja, und die Kellnerin im Café ist super freundlich, missachtet mich nicht, sondern ist ständig da und will ihr Essen und ihren Kaffee verkaufen. So gefällt mir das, endlich jemand der meinen Service-Gedanken teilt! 🙂

Als mein Host (der Tauchlehrer) Feierabend hat, holt er mich ab und wir fahren mit seiner rappeligen 80er zu seinem Appartement. Das liegt in der schickeren Gegend, wo fast nur Ausländer wohnen. (Er selber ist auch Brasilianer.) Der coolste hier ist sein Freund und Ex-Mitbewohner, der zwei Etagen unter ihm wohnt. Ein super lustiger, dauerbekiffter Spanier, der mir völlig selbstverständlich seine Wohnung inklusive Kühlschrank-Inhalt, Kaffee, Internet und Heißwasserdusche zur Verfügung stellt.
Jetzt hab ich auch endlich was vernünftiges zu Essen gefunden. Lauter einheimisches Zeug, Kochbanen-Karoffel-Pampe und Spiegelei gibt´s am ersten Abend. Am nächsten Tag Salat aus grünen Tomaten, Zwiebeln und Paprika, dazu ein riiiieeeesen Teller in Fett schwimmender Reis mit Erbsen (?). Ist also doch nicht so schwer was vegetarisches zu bekommen. Juhu, ich muss nicht verhungern!

Dom Rep, wie gruselig

Mittwoch, Dezember 15th, 2010

Eigentlich wollt ich ja gar nicht hier hin. Aber dank der reizenden USofA… okay, das will ich gar nicht vertiefen! Jedenfalls im Flugzeug, da saß schon einer neben mir – genau SO hab´ ich mir den typischen DomRep-Touri immer vorgestellt. :-/ Ist schon sein dritter Urlaub hier. Naja. In der Besucherkarte die man an Bord ausfüllen muss, wird auch nach dem Beruf gefragt. Angeblich isser „Ingeneur“. Ahso.
Ich also voller Vorurteile hier angekommen. Am Flughafen ging´s auch gleich los mit den-Touristen-Karibik-Feeling-Weismachen. Da spielt eine Band, pausenlos, es trommelt und ratscht ohne Unterbrechung. Leider macht das bei niemandem gute Laune, sondern nur genervte Gesichter, weil es außerdem brüllend heiß ist und eine einzige Waschküche, und die Ankuftshalle ist tatsächlich bloß EINE Halle mit zwei Schaltern, man muss halt raten wo sich wer anstellt. Wenn man richtig geraten hat darf man eine Einreisegebühr bezahlen (Geld wechseln geht aber leider erst später…), und dann findet man auch sein Gepäck wenn man spanisch spricht und sich durchfragen kann. Englisch spricht am Flughafen kaum jemand. (O-Ton: „You can pay in europes“ 😀 )
Das Gepächband fährt einen abenteuerlichen Kurs, und manchmal fällt in der Kurve ein Koffer runter. Doof wenn er HINTER das Band fällt, dann muss man da nämlich drüber klettern und mit dem Gepäck zurück. Keine Ahnung wie die zwei alleinreisenden Omis neben mir das schaffen sollen, also kletter ich halt für sie. NOCH hab ich nämlich gute Laune.

Okay, dann erreich ich meinen Couchsurfing-Host nicht. Shit! Die netten Mitarbeiter von airberlin die ich draußen kennenlerne haben auch keine Idee wo ich unterkommen könnte. Also Hotel. Billig. Cortesito Inn. Meinetwegen. 60 Dollar die Nacht? Wenn´s sein muss. Oh, Schimmel im Wandschrank. Wollt ich eh nicht benutzen. Hm, Mückenbrutplatz in der Dusche. Egal, ich hab ja mein Off-Spray dabei. ABER dass das Bett nach Füßen riecht, das gibt mir den Rest!… Schlafsack raus, und nachts bloß nicht die Arme rausstrecken!!

Ich brauch Internet, also ab ins Restaurant. Im Hotel gibt´s „heute“ kein Internet. Im Restaurant gibt´s dafür leider den besoffensten und aufdringlichsten Kerl der ganzen Stadt. Ich verbünde mich mit dem Kellner, und gemeinsam werden wir den Besoffenen schon nach einer Stunde wieder los. Aber Flüge buchen geht nicht, weil entweder opodo spinnt oder meine Bank spinnt. Dabei will ich doch hier weeeeeg!!!!