Archive for the ‘Australien’ Category

Auf Wiedersehen

Mittwoch, Februar 8th, 2012

Cairns war ok, konnte mich aber nicht vom Hocker hauen.
Albi aus´m Löwenbräu hatte ich dort getroffen, das war toll, aber er ist dann am nächsten Tag weiter Richtung Süden, und ich ja auf´s Schiff.
Ich hatte keine Lust, bis zu meinem Abflug am 06. Februar an der Ostküste rumzuhängen. Da ist alles voller deutscher Abiturienten, deren Interessen ich so gar nicht teilen mag. Außerdem ist die GANZE Küste für den Tourismus erschlossen. Es reihen sich Hostel an Tourist-Office an Café an Hostel an Hostel an Tourist-Office an Restaurant… Da wohnt gar keiner! So stell´ ich mir Mallorca vor.

Naja, jedenfalls hab´ ich dann das gemacht was ich am besten kann: Backtracking. 🙂
Bin einfach noch mal für 9 Tage nach Sydney zurück. Das war toll, wie nach Hause kommen. Obwohl ich diesmal nicht in Darlinghurst gewohnt habe, sondern in Alexandria im Süden Sydneys. Super schöne Nachbarschaft. An meinem ersten Tag zurück bin ich gleich zwei Mal nach dem Weg gefragt worden – und zwei Mal wusste ich ihn. Ha, ich bin ein Local!
Es ist toll, meine Freunde wiederzusehen. Irgendwie war ich gar nicht „ready to leave“ als ich am 16. da weg bin, jetzt kann ich noch mal ein paar Tage nachholen – ohne Packstress, ohne Papierkram, einfach nur „auf Urlaub“.
Trotz allem will ich aber meinen Flug am 06.02. nicht verfallen lassen, und der geht von Darwin aus, daher packe ich dann schweren Herzens doch meinen Rucksack und verlasse 2 Tage vorher Sydney erneut, diesmal in die Northern Territories. Aber dieses Kapitel ist noch nicht so richtig abgeschlossen; ich glaube ich werde noch mal zurückgehen. Kommt Zeit, kommt Rat.

Darwin ist knalleheiß! Am liebsten würde ich den ganzen Tag im klimatisierten Zimmer hocken. Aber das wär´ ja langweilig, also geh´ ich doch raus und bekomm´ fast ´nen Sonnenstich. Und Sonnenbrand, war ja klar…

Und dann, ja dann, geht´s auf zum Flughafen, und ich verlasse nach 221 Tagen den australischen Kontinent. Aber nicht für immer, das ist sicher!

Sightseeing mal anders

Sonntag, Februar 5th, 2012
Australiens größte und schönste Sehenswürdigkeit liegt direkt unterhalb der Wasseroberfläche: Das Great Barrier Reef.
Das Riff beheimatet 400 verschiedene Korallenarten und erstreckt sich über 2900 km – tropische Unterwassergärten soweit das Auge reicht. Dazwischen ist das Meer mit hunderten von Inseln gesprenkelt.

Die australische Regierung hat das Riff 1975 zum Marine Park erklärt, und seit 1981 befindet es sich auf der Liste der Naturwunder – das größte existierende Weltwunder, um genau zu sein. Und das größte lebende Phänomen der Welt, Zuhause für hunderte von Fischarten, Haien, Schildkröten, Rochen….
Das ist ja klar dass man da tauchen gehen MUSS!

Genug Blablabla, ich weiss ja dass ihr Fotos sehen wollt! Deshalb hab ich mir extra eine Unterwasserkamera geliehen (weil mir niemand eine zum Geburtstag geschenkt hat…).

Im Dorf der Pseudohippies

Montag, Januar 23rd, 2012

 

Byron Bay ist ja soooo cool, so laid back, alles voller Hippies. Hab´ ich gehört. Das hat mich ein bisschen abgeschreckt, denn wenn sich im Jahre 2012 jemand als „Hippie“ bezeichnet, dann stimmt da meist was nicht… Es hat mich aber nicht so sehr abgeschreckt dass ich nicht mal selber hinfahren würde um zu gucken!

Okay, voller Skepsis in Byron angekommen. Begrüßt wurden Sev und ich von strömendem Regen. Wir sind erst mal frühstücken gegangen, und während ich da so saß hab ich versucht völlig unvoreingenommen zu sein und open minded und so. Hab´ auch tatsächlich charmante Dinge an Byron entdeckt; fröhliche Kinder, liebevoll eingerichtete Cafes – und unser Frühstück ist der Wahnsinn, super lecker! Auch super teuer.
Das Hostel gefällt mir dann nicht, so sehr ich mir auch Mühe gebe. Der Teppichboden im Zimmer riecht nach Schweißfüßen, das kann ich leider nicht ausblenden. Dafür hat das Hostel einen ganz tollen privaten Zugang zum Strand; ein Stück durch den Wald, über stillgelegte Bahngleise, wieder ein Stück durch den Wald, und tadaaaa, ist man am weiten weißen Sandstrand. Hübsch.

Mein Problem mit Byron sind die dortigen Touristen: 20-jährige (vornehmlich deutsche) Abiturienten, die sich für Hippies halten (womit wir beim Thema wären). Hippie sein, das hat hier nichts zu tun mit freier Liebe, Naturverbundenheit oder gesellschaftskritischem Denken; statt Konsumkritik zu üben wird konsumiert – Hippie sein bedeutet hier nämlich, lange Röcke zu tragen, Gehäkeltes und Sandalen, und zwar am besten Markenware. Hippie sein hat hier nix zu tun mit Spirit, sondern bloß mit Optik. Das ist eine ziemlich geistlose Community, damit kann ich mich nicht anfreunden.
Meine zwei im Voraus gebuchten Nächte sollen dann auch reichen, verlängert wird nicht.
Aber eins muss man ja lassen: Hübsch aussehen tut´s, dieses Byron Bay. 🙂