Archive for März, 2011

Oh wie schön ist Panama!

Mittwoch, März 30th, 2011

Da ist er endlich, mein erster Blogeintrag aus Panama! 🙂 In Wahrheit bin ich ja nur hier hergekommen, weil ich unbedingt diesen Titel in meinem Blog haben wollte…
Und dann hab´ ich festgestellt, dass es WIRKLICH schön hier ist!

Steffi und Inken nehmen schon den Bus um 10 Uhr oder so. Das ist mir zu früh, ich nehm den um 12.30 Uhr. Wir wollen alle nach Bocas del Toro, auf die Hauptinsel Colón. Da werden wir uns ja wohl wiederfinden, ist ja schließlich ´ne kleine Insel.

Der Bus aus Puerto Viejo fährt bis zur Grenze in Sixaola. Hier muss man mal wieder zu Fuß über die Grenze. Aber HIER ist das wenigstens spektakulär: Es gibt nur diese eine Brücke, und Fußgänger wie LKW müssen da drüber! Aber bitte immer nur 1 LKW auf der Brücke! Die Holzbalken aus denen der Boden besteht sind nicht mehr ganz nagelneu, und auch die Balken die da noch mal drüber gelegt wurden nicht… Und wenn ein LKW kommt, muss man von der „Straße“ runter und an der Seite warten. Kommt aber keiner während ich drüber gehe.

Auf der anderen Seite direkt Abzocke. Selbst wenn man auf dem Landweg einreist, muss man ein Rück- oder Weiterreiseticket haben. Hätt´ ich Doofi mal den Reiseführer gelesen, dann hätt´ ich das vorher gewusst. So muss ich eben ein unverschämt teures Busticket kaufen. Mal sehen, vielleicht benutz ich das ja tatsächlich noch. Dann ins unverschämt teure Shuttle nach Almirante, von wo das Boot nach Bocas ablegt.

Im Bus Gesellschaft von einem stinkenden New Yorker und einem Pärchen aus New Orleans. Jeannine und „T-Bone“, 43 und 48 und grob assozial. Und SO cool drauf! 😀 T-Bone ist privater Ermittler, ein riesen Kerl mit Tättowierungen, kahlrasiertem Schädel und fingerdicker Halskette. Jeannine ist viel zu knapp gekleidet und macht ihren Motorradtrip allen ernstes mit frisch manikürten Fingernägeln.
T-Bone entertaint uns mit Geschichten von einem Rodeo in Costa Rica, an dem er volltrunken teilgenommen hat, und von seiner Arbeit. Bei einer Pinkelpause flitzt er in den Supermarkt und holt Bier für alle. Für den Fahrer natürlich auch!
In Almirante dann direkt auf´s Boot nach Colón, wo ich dann schon ziemlich angeschickert ankomme. Ich will mir gleich ein Hostel suchen, aber die Anderen wollen erst mal ein Bier trinken. Joa, warum auch nicht?! Wir waren eh auf dem letzten Boot das heute ankommt, also kann uns auch niemand die Zimmer wegschnappen. Wir stoßen also an auf „new friends from busrides“. Bezahlen darf ich übrigens nix. Könnt ich auch gar nicht, ich hab´ nämlich grad kein Bargeld mehr.

Steffi und Inken treff ich natürlich wirklich sofort und checke im gleichen Hostel ein wie sie. Abends gehen wir alle ins Iguana, uns weiter betrinken.

 

Am nächsten Morgen (bzw. nachdem ich meinen Hangover weitestgehend auskuriert habe) machen Steffi, Inken und ich eine Bootstour mit Lau. Der stammt von den Kuna Yala ab und zeigt uns Mangrovensümpfe, einen Strand voller Seesterne und eine Vogelinsel mitten im Meer. Sehr cooler Trip, siehe Fotos! 🙂

Skipping Costa Rica

Mittwoch, März 30th, 2011

Zu deutsch: Costa Rica überpringen.
Die Busfahrten sind das einzige was ich hier richtig gut finde! Einfach stundenlang die Landschaft vorbeirauschen lassen und gucken, gucken, gucken. Wir (die Reisenden) sind überein gekommen, dass es einfach toll ist, aus dem Busfenster zu gucken, Musik zu hören und ein paar Stunden Zeit zum Nachdenken zu haben.

Auf dem Weg von San José nach Puerto Viejo allerdings ist nicht viel mit Nachdenken, da hab´ ich nämlich Gesellschaft von Inken, die im Bus neben mir sitzt.
Wir gehen (natürlich) ins gleiche Hostel. Hier treffe ich dann auch Stefanie wieder. Die hatte ich am Lago Atitlán in der Buddha-Bar kennengelernt, in Granada im Boot auf der Isletas-Tour wiedergetroffen – und jetzt wohnen wir im gleichen Hostel. 🙂 Die Welt ist klein, so klein.

Ein bisschen reisemüde bin ich; habe ÜBERHAUPT keine Lust mir IRGENDWAS anzugucken. Nicht mal zum Strand mag ich mich bewegen. Einen Spaziergang durch´s Dorf mache ich, kauf mir ein neues Shirt, und einmal gehe ich abends aus. Das reicht dann aber auch!..
Tauchen würd´ ich gern, aber das ist unverschämt teuer hier.

Aber wenigstens bin ich wieder in der Karibik!! Das ist schöööööön!

Fünfundzwanzig minus zwölf ist dreizehn!

Dienstag, März 22nd, 2011

Isses wirklich!! Ich hab´ das überprüfen lassen! Und das mal 44, und dann geteilt durch 1,4 oder so, und dann weiß man auch was man in Euro bezahlt hat. Oh man, Grenzüberquerungen sind jedes Mal wieder spannend! 😀

Hab´ gestern beschlossen, dass es Zeit ist Nicaragua zu verlassen und nach Costa Rica weiterzureisen. In San Juan hab´ ich alles getan was es zu tun gab. Corinne aus dem Weltreiseforum (die ich in Granada kennengelernt hatte, als wir zufällig im gleichen Hostel waren, und dann in San Juan wiedergetroffen hatte) ist in Monteverde. Das klingt gut, da könnt ich ja auch hinfahren. Aber so richtig geplant hab´ ich eigentlich nix; in Costa Rica will ich gar nicht lange bleiben, sondern schnell weiter nach Panama.

Ich schlafe also erst mal aus. Becky und Steve fahren schon um 7 Uhr los; Becky Richtung Corn Islands, Steve nach Managua (oder Granada?), um dort den Ticabus bis nach Panama City zu nehmen. Nö nö, das ist mir zu früh! Ich trink dann erst mal ´nen Kaffee, als ich so gegen 9 Uhr aufstehe, unterhalt mich noch mit den deutschen Mädels die ich in Granada kennengelernt hatte und die jetzt auch im gleichen Zimmer sind wie ich, und mach langsam. Gegen 11.30 Uhr mach´ ich mich dann mal auf den Weg Richtung Chickenbus, der mich nach Rivas zum Markt bringen soll. Hier will ich dann auf den nächsten Bus zur Grenze aufspringen. Aber, ach ja, ich weiß gar nicht wo hier der Chickenbus abfährt… Frag mich halt durch, und tadaaaa, da ist einer der auch fast sofort losfährt. Im Bus treff´ ich Joana, die ich im Shuttle von San Pedro la laguna nach Antigua (Guatemala, ihr erinnert euch?) kennengelernt und mir dann mit ihr ein Zimmer geteilt hatte für eine Nacht. Joana hat jetzt ´nen Simon dabei und ist auf dem Weg nach Ometepe. Diesmal verpassen wir auch nicht, unsere Facebook-Details auszutauschen. 😀

Am Markt dann durchwuseln und in den nächsten Chickenbus zur Grenze. Der einzige freie Platz ist neben dem einzigen Gringo im Bus. Donny aus Kanada. Wir tauschen ein paar Reiseerinnerungen aus über Caye Caulker und San Pedro la laguna. Der war fast an genau denselben Orten wie ich, seit er im November gestartet ist.
Costa Rica verlassen wir dann zu Fuß. Cool, hab´ ich bisher auch noch an keiner Grenze gemacht. Dann ´ne Stunde warten auf den Bus nach San José. Hab´ mich also spontan entschlossen, NICHT nach Montedingenskirchen zu fahren, sondern direkt in die Hauptstadt.
Und als wir da so stehen und auf unseren Bus warten, kommt ein Ticabus reingefahren. Und wer steigt aus?? Rischtisch: Der Steve!! 😀 Ich geh mal rüber, Hallo sagen, und lach mich kaputt. Hat sich ja gelohnt dass er so früh aufgestanden ist und stundenlang im Bus gesessen und richtig viel Geld ausgegeben hat!… Er meint, das läge dann wohl daran dass ich Reisende bin und er scheinbar Tourist! 😀
Wir verabreden uns für San José zum Abendessen, weil er 3 Stunden Aufenthalt hat. Das werd´ ich leider nicht schaffen weil unser Bus nicht wie versprochen um 8 ankommt, sondern erst um 10. Schade.. Hätt´ mich gern noch ein bisschen über ihn lustig gemacht! 😉

In San José steig ich in ´nem sehr coolen Hostel ab, das leider auch cool teuer ist und voller Springbreaker. Wie lange kann denn dieser Springbreak noch dauern?? Ist ja ätzend!…

San Juan del SURF

Dienstag, März 22nd, 2011

Unser Hostel in San Juan, das Pacha Mama, bietet Shuttle-Service zum Strand an. Ne halbe Stunde auf der Ladefläche von ´nem Pick up, und schon ist man an einem herrlichen Spot mit tollen Wellen! (Playa Maderas) Steve und ich nutzen das direkt am zweiten Tag. Haben allerdings nur 2 Stunden Zeit – die Jungs müssen ja Fußball gucken… Aber Spaaaaß macht´s!! 🙂 Das mit dem Surfen klappt auch noch ganz gut, wenn man bedenkt dass das letzte Mal fast 2 Jahre her ist. Ich schubbel mir halt die Knie am Brett auf – aber wenn das nicht passieren würde hätt´ ich auch nicht das Gefühl dass ich wirklich surfen war. Das gehört bei mir halt dazu.

Zwei Tage später sind wir mit ´ner großen Gruppe den halben Tag am Strand. Wir haben jede Menge Boards dabei, ich hol noch ein Boogieboard, und wir haben wieder jede Menge Spaaaß! 🙂 Jeder probiert sich mal durch die verschiedenen Bretterarten und -größen durch, es gibt ein wildes Rashguard-Getausche, und irgendwer macht immer Fotos.

Noch mal zwei Tage später mach´ ich mit Steve eine Bootstour. Da ist Surfen, Schnorcheln, Speerfischen und Angeln inklusive; der Trip dauert sechs Stunden. Als erstes fahren wir zum Playa Hermosa zum Surfen. Das Boot (also, die Nussschale) kann nicht durch die Wellen zum Strand fahren, daher wird der Anker hinter den Wellen geworfen, wir schmeißen die Bretter ins Wasser und paddeln los. DAS ist ja mal cool, da ist man direkt ganz hinten in den großen Wellen! Da komm ich sonst eher selten hin, da mir vom Paddeln vorher die Arme lahm werden. ABER jetzt!! Jihaaaa! Riesenspaaaaaß! 🙂

Nach ´ner Stunde hab´ ich nicht nur unzählige neue Schrammen und blaue Flecke, sondern ich hau mir auch ganz blöd den Knöchel an einer Finne an. Da wird der ganze Fuß taub und der Knöchel wird rot und blau und dick und vermiest mir erst mal das Surfen. Aber Schorcheln, das kann man auch mit kaputtem Fuß! Die Jungs gehen Speerfischen, aber ich hab´ eh nicht vor ´nen Fisch zu töten, geh also nur rumschnorcheln. Leider sieht man hier absolut nix… 😀

Aber es ist ja so unglaublich cool und chillig, einfach stundenlang auf dem Boot in der Sonne zu sitzen! Die vier Locals fischen die ganze Zeit, der Ami der noch dabei ist liegt nur rum weil er zu bekifft ist um sich zu bewegen, und die drei freundlichen Herren aus Israel nehmen das alles sehr ernst und weigern sich, in einer anderen Sprache als Hebräisch zu kommunizieren. Bunter Haufen! 🙂

Nach dem Speerfischen versuchen die Herren dann noch zu angeln. Die Gringos fangen natürlich nix – aber die Locals, und wer empfindlich ist der überspringt lieber den Rest vom Artikel.

Weil nämlich, Fische die zu klein zum Essen sind werden direkt zu Köder verarbeitet. Das war mir ja klar. Und so ist der kleine Fisch nicht ganz umsonst gestorben. Nur werden die Fische leider nicht getötet… Nein, sie werden bei lebendigem Leibe geschuppt. Autschn!! Der kleine Fisch zappelt wie wild. Würd ich auch! Dann schneidet der Fischer ihm unter der Flosse ins Fleisch. Gut, denk ich, wenn er jetzt nicht tot ist der Fisch, dann isser zumindest ohnmächtig… Der Fischer schneidet das Filet von einer Seite runter, dreht den Fisch rum und schneidet auch dort das Filet runter. Hab´ ich mittlerweile ein paar Mal gesehen wie ein Fisch zerlegt wird; wahrscheinlich könnt ich das inzwischen selbst. Aber als dann der Fisch da so liegt, nur noch aus Kopf und Schwanz und Gräten in der Mitte besteht, da seh ich dass er IMMER noch lebt und zappelt! 😮 O Graus! Ich lege dem Fischer freundlich nahe „Fuck, just kill it!!“ – das finden die Locals sehr lustig. Ist doch nur ´n Fisch… ICH BIN JA SO FROH DASS ICH VEGETARIER BIN!!!

San Juan del Sur zufällig

Dienstag, März 15th, 2011

Mich kann man ja nicht EINEN Tag allein lassen…! Da wollte gestern einer von den Locals tatsächlich meine Sachen klauen! 😮 Hab´ für 2 Minuten das Zimmer verlassen, und da ich in der Nähe geblieben bin hatt´ ich die Tür nicht zugemacht. Als ich zurückkam, war die Tür aber plötzlich zu. Und im Zimmer ein fremder Kerl. Er hat behauptet er wollte nur nach dem Rechten sehen. Ich hab´ ihn ordentlich angeschnauzt, es gäbe ÜBERhaupt keine Veranlassung, dazu das Zimmer zu betreten und die Türe zu schließen! Hab´ direkt gecheckt dass Laptop, Kamera und Geld noch da sind, und ihn dann weiter angeschnautzt bis er sich getrollt hat. Sowas bescheuertes!!
Also, weg hier. Ich will zurück auf´s Festland, kann mich aber bis zuletzt nicht entscheiden, wohin genau. Nach San Juan del Sur oder direkt weiter nach Costa Rica?? Erst mal auf die Fähre. Immer noch nicht entschieden. Erst mal was essen. Immer noch nicht entschieden. Joa mei… Reiseführer checken! Rafting am Fluss in Costa Rica. Jaaaa, da will ich hin!! Aber der blöde Reiseführer verrät mir nicht, WO der Fluss ist. Ich brauche Internet! Also… gibt´s hier nicht… nächste Stadt… San Juan del Sur! Na guuut…

Im Bus lern ich Emily kennen, die will ins´s Hostel Pacha Mama. Ich wollt ja ins Casa Oro, aber das andere ist näher am Strand. Mein Reiseführer kennt das gar nicht… Pff! Also da hin. Und was passiert da? Na klar: Ich treff Leute wieder! Becky und Steve, außerdem Zara von Útila. Wie cool ist das?! Zentralamerika ist sehr, sehr klein. 🙂

Mal wieder ´ne Insel – diesmal Ometepe

Montag, März 14th, 2011

Vielleicht ist hier noch jemand dem es bisher nicht aufgefallen ist dass ich Inseln mag. Also: Ich mag Inseln! Sehr!!
Diesmal verschlägt es mich auf die größte Süßwasserinsel der Welt, Isla Ometepe im Lago Nicaragua.
Sehr sehr viele Leute im Treehouse fahren Freitag früh los, auch einige Volunteers. Becky, Ullica und Steve sind zu früh dran, so schnell bin ich nicht. Wir wollen uns also dort treffen. Hätten wir vorher gewusst dass das mit dem Internet auf der Insel so ´ne Sache ist, hätten wir besser geplant…

Ich fahr am frühen Vormittag mit Clemens und Andy los. Unser erster Chickenbus hat eine Panne und wir müssen in den nächsten Umsteigen. Wie durch ein Wunder kommt auch unser Gepäck an. Die Fähre braucht eine Stunde, und in der Hafenstadt Moyogalpa gehen wir erst mal frühstücken. Wir hören NICHT auf die Ratschläge des Restaurantbesitzers und fahren trotzdem nach Altagracia. Und das ist tatsächlich sehr hübsch und charmant. Und billig!
Unser Vermieter gibt uns direkt nach der Ankunft haufenweise Tipps wie man am besten rumkommt und was man so machen kann. Wir machen einfach heute gar nix. 🙂

Aaaaber am zweiten Tag, da leihen wir uns Räder und fahren zum Ojo del Agua. Das ist wahnsinnig unspektakulär, aber dafür gibt´s hier die besten Cocktails die ich auf der ganzen Reise getrunken habe.
Auf dem Rückweg werd´ ich promt wieder nüchtern, und abends sind wir alle zu müde und zu faul um noch auszugehen und fallen stattdessen ins Bett.

Sonntagmorgen um 5 Reisen die Jungs wieder ab; ich bleib noch ´nen Tag und bin sentimental. Morgen geht´s zurück auf´s Festland!

Ich wohn jetzt im Baum

Montag, März 14th, 2011

Becky redet in Granada immer davon, als nächstes wolle sie ins Treehouse. Joa, was auch immer das is – ich bin dabei! Sie, Steve und ich packen also Mittwoch Vormittag unsere Rucksäcke und marschieren ins nächste Hostel, wo das Shuttle fährt. Hier seh ich zum ersten Mal ein Plakat vom Treehouse. Ja, da hat halt jemand ein Holzhaus in ´nen Baum gebaut. Ok.
Im Shuttle deutsche/ schweizer Begleitung von Clemens und Andy, die fahren da auch hin. Prima, kann ich mal wieder an meiner Muttersprache arbeiten. 🙂
Nach 20 Minuten Shuttle-Fahrt sind wir schon da. ABER dann: Gepäck schultern und erst mal den Berg rauf. Owei… Ich denk die ganze Zeit ich fall hinten über. Zum ersten Mal hasse ich meinen Rucksack.
Oben werden wir dafür mit einem grandiosen Ausblick belohnt: Wald, Wald und nochmal Wald. Und dazwischen alles voller Affen! Großartig!

In Wirklichkeit gibt es auch nicht nur EIN Baumhaus, sondern es gibt ein Haus mit Dorm und Private Rooms + Dachterrasse, es gibt ein Bar-und-Restaurant-Haus, dann eine Hängebrücke zu einer Terrasse einfach mitten im Wald, und noch ein paar private Baumhäuser. Dazwischen gibt´s ein Duschhaus und Klohäuser die im Wald verteilt sind. (Hier darf man nicht schüchtern sein!) 😉

Wir sind genau am richtigen Abend angekommen: Heute gibt´s Pizza. Zum Selberbelegen. Der Chef persönlich ist halbnackt und sehr verschwitzt und schiebt jede Pizza einzeln in den Steinofen. Die beste Pizza Zentralamerikas!

Und nach dem Essen passiert unglaubliches: Einer von den Volunteers schleppt zwei Kartons an – mit Kostümen!! Wie beim Kindergeburtstag stürzen sich alle auf die Sachen und verkleiden sich. Komm ich also DOCH noch zu meiner Karnevalsparty!! Einen Tag zu spät zwar, aber umso lustiger! Da tanzt Gary im Elefantenkostüm, Steve im blauen Pailettenkleid, Erla mit aufblasbarer roter Krone, Andy steckt in seiner Ente, Clemens hat ´nen Clownshut erwischt und ich ´ne Krawatte. Ha, fast wie zu Haus!! 🙂

Später am Abend liege ich mitten im Wald auf der Terrasse und gucke Sterne und sehe Sternschnuppen und könnt mir keinen Platz auf der Welt vorstellen an dem ich jetzt lieber wäre!…

Der nächste Tag wird dann sehr chillig. Ullica kommt nach, wir lernen NOCH eine Deutsche kennen, Claudia, und alle sitzen ab 12 Uhr in der Sonne und trinken Bier… 🙂 Auch eine riiieeesen Spinne gesellt sich dazu. Sitzt über uns an der Decke. Ist ihr wohl auch zu heiß in der Sonne. Das schöne hier ist: Keiner denkt auch nur im Traum dran das Vieh zu verscheuchen oder zu erschlagen. Auch kein einziges Mädchen springt auf und kreischt. Stattdessen machen lieber alle Fotos und holen sich dann noch ´n Bier. 🙂

Das Leben ist schön!!

Granada ist heiß und hübsch

Dienstag, März 8th, 2011

Ich lass einfach mal Bilder sprechen!

El Salvador, das unbekannte Land

Sonntag, März 6th, 2011

Ich hab´ den Pazifik gefunden!! Endlich! Und zwar in El Salvador, Playa el Tunco, zu Deutsch Schweinestrand. El Tunco liegt südlich von San Salvador. Das ist die Hauptstadt von El Salvador, und ich glaube das muss ich echt erwähnen, da die wenigsten Menschen scheinbar wissen wo El Salvador überhaupt liegt. Auch von anderen Reisenden Infos zu bekommen ist so gut wie unmöglich, da kaum einer El Salvador bereist. Die meisten machen die klassische Route: Guatemala, Honduras, Nicaragua – oder umgekehrt.
Ich les natürlich auch nicht ausführlich genug im Reiseführer bevor ich hier ankomme. Bin also erst mal relativ erstaunt als ich am Geldautomaten US-Dollars bekomme. Naja denk ich, tausch ich die halt um in Colones. 😀 Haha, Colones gibt´s schon seit 10 Jahren nicht mehr, der Dollar ist seitdem die Landeswährung. Gut zu wissen… Hab´ ich Doofi eben 150,- Dollar auf Tasche. Aber die sind weg wie nix, hab´ ich allen Ernstes in 3 Tagen verballert. (Na guuuut, vielleicht war ich EINmal shoppen… Aber nur EIN Shirt und EIN Rock, ich schwör´s!)

Playa el Tunco jedenfalls ist ein kleines Surferdorf; es gibt 3 Hauptstraßen und sonst nur Dreckwege. Ein paar Hostels gibt´s hier, ca. 15 Läden und vielleicht 20 Restaurants oder Fressbuden. Joa, und das war´s auch schon. Tunco ist pupslangsweilig wenn man nicht surft. Und ich surfe nicht; irgendwie gefällt mir „die Szene“ hier nicht. 😉

Oh, ich hab´ mal wieder lustige Reisebekanntschaft gemacht im Bus von Guate City nach San Salvador: Mike aus Irland, ca. Mitte 50 und aufgrund seiner fehlenden Spanisch-Kenntnisse hoffnungslos verloren. Wir sind die einzigen Gringos im Bus und er quatscht mich an. Und ist später heilfroh dass ich ihm helfe beim Durchschlagen. Oh man, der hätt´s allein nie an einem Tag bis ans Meer geschafft; wahrscheinlich hätt´ er die erste Nacht in San Salvador verbracht und die zweite in La Libertad, bevor er endlich den richtigen Weg gefunden hätte.
Sein ältester Sohn ist auch sehr besorgt dass sein Vater im bösen Mittelamerika rumtourt, daher muss Mike alle paar Tage zu Hause anrufen. 🙂

Die Leute in meinem Hostel sind auch sehr nett, und wir verbringen einen lustigen Nachmittag mit Rum, frisch gepflückter Ananas und Bob Marley. Jo mei, bin i denn scho wieda in der Karibik??

Nein, ich bin natürlich am Pazifik!! Das ist ganz großartig und beeindruckend! An meinem ersten Morgen geh ich direkt nach dem Frühstück zum Strand. Der ist schwarz, das ist mir sehr sympatisch! Man kann das Meer schon von weitem riechen, weil es schön salzig ist. Und hören kann man es, denn hier gibt es WELLEN! Und was für Wellen, aye caramba!
Ich hab´ meine Tasche dabei, also erst mal nur mit den Füßen ins Wasser. Ich steh im nassen Sand, die erste Welle kommt angerollt, schwappert um meine Füße rum – und weg isse wieder, als wär nix gewesen. Dabei ist das ganz doll spektakulär find´ ich! Da musst´ ich erst 30 werden, bevor meine Füße im größten und tiefsten Ozean der Welt stehen.
Jetzt hält mich auch nix mehr; ich bring meine Sachen ins Hostel, lauf fix wieder zum Strand und schmeiß mich in die Wellen. Was für ein Spaß! 🙂

Heute Mittag ging es dann weiter. Eine Nacht muss ich in San Salvador verbringen, um dann morgen früh um 4.45 Uhr (!!) den Bus nach Managua in Nicaragua nehmen zu können. San Salvador nennt der Reiseführer eine „moderne Stadt“ – das tut er gern der Reiseführer; eine große Stadt mit vielen Geschäften „modern“ nennen. Hier allerdings stimmt die Realität mit meiner Vorstellung von Modernität überein. Wenn ich´s nicht besser wüsste könnt ich glauben ich wär´ in einer südeuropäischen Stadt. Schick.
Das Hotel der Busgesellschaft (Ticabus), in dem ich absteige, liegt natürlich in einer extrem schlechten Gegend. Was soll´s, für eine Nacht wird das schon klargehen. Und ich find´ nach langem mal wieder Essen das nicht für Touris gemacht ist: Fettiger Gemüsereis, Rührei mit Zucchini, heißer Kartoffelsalat mit ordentlich Majo drin und frisch gebackene Tortilla. Yummie.

Freunde verlassen

Donnerstag, März 3rd, 2011

In 58 Tagen geht mein Flug nach Hawaii! Das ist erschreckend wenig Zeit!! Südamerika hab´ ich gedanklich schon lange abgehakt, aber wenigstens bis nach Panama MUSS ich einfach kommen! Bin also ein bisschen unter Zeitdruck.
Da kann ich natürlich nicht immer weiter in San Pedro rumhängen. El Salvador ist mein nächstes Ziel, ich will an den Pazifik. Die Reiseagenturen im Dorf bieten auch alle einen Shuttleservice nach San Salvador an. Beziehungsweise sie HABEN ihn angeboten, bis genau einen Tag bevor ich auftauche. Da wurden nämlich leider zwei Busfahrer der Strecke Guate City – San Sal erschossen, weshalb jetzt der Chickenbus-Service auf unbestimmte Zeit eingestellt wurde. Es gibt noch eine teure und angeblich sicherere Verbindung, aber die müsste ich in Guate City buchen. Und DA festzuhängen, da hab´ ich ja GAR keine Lust zu. Stattdessen buche ich eben nur ein Shuttle zurück nach Antigua. Das ist nicht schön, aber ich kenn mich dort aus und es ist sicher.

Gestern war dann also mein letzter Tag am Lago Atitlán. Sophia bleibt noch ein paar Monate und pimpt ihren Kontostand von derzeit 17 Dollar weiter. Lilia macht ihren Spanischkurs fertig und kommt dann auch in ca. 1 Woche Richtung El Salvador, vielleicht treff ich sie noch mal. Tom fliegt nach Hause, Nye nach Peru, Beth hat sich noch nicht entschieden. Und all die Anderen.. keine Ahnung. Abschied nehmen ist ein bisschen traurig. Ein bisschen bin ich aber auch froh, von den ewig gleichen Gags wegzukommen; langsam nerven mich ein paar Leute. 😉
Auf der Straße treffe ich dann tatsächlich Stef und Hannah von Caye Caulker; die sind gestern am See angekommen. Ja schade, mit denen wär´s noch mal lustig geworden. Die waren auch bei der Silvesterparty „damals“ am Split dabei.

Nach großem „Take care! I love you!“ bin ich dann jedenfalls erst mal wieder allein. Solange bis ich im Shuttle Leute kennenlerne; Joanna steigt auch in Antigua aus, und natürlich gehen wir ins gleiche Hostel.

Aber MORGEN, da bin ich mal allein!!